Feuerbachs Projektionstheorie
Stell dir vor, du wirfst deine Träume wie einen Film an die Wand - genau das macht der Mensch laut Feuerbach mit Gott. Die Projektionstheorie besagt, dass wir unsere eigenen Vorstellungen, Wünsche und Sehnsüchte auf eine göttliche "Projektionsfläche" werfen.
Der Mensch fühlt sich unvollkommen, endlich und begrenzt. Um diese Unvollkommenheit zu überwinden, erschafft er sich einen perfekten Gott mit all den Eigenschaften, die er selbst gerne hätte: Heiligkeit, Allmächtigkeit und Vollkommenheit.
Das Ergebnis? Ein Zwiespalt entsteht - zwischen dem unvollkommenen Menschen und dem perfekten Gott, den er sich selbst erschaffen hat. Gott und Mensch werden zu Gegensätzen: endlich vs. unendlich, fehlerhaft vs. vollkommen.
💡 Merke dir: Nach Feuerbach ist Gott nicht real, sondern das Produkt menschlichen Wunschdenkens - wir projizieren unsere Ideale auf eine imaginäre göttliche Gestalt.