Arnold Gehlens Institutionenlehre und die Bedeutung von Kultur
Der zweite Teil des Textes vertieft Arnold Gehlens Theorie und seine Biographie. Gehlen lebte von 1904 bis 1976 und war Professor an verschiedenen deutschen Universitäten.
Gehlen betont die Bedeutung von Institutionen für den Menschen als Mängelwesen. Er argumentiert, dass der Mensch zwar gefährdet, aber auch hochgradig anpassungsfähig ist.
Vocabulary: Kultur wird definiert als alles, was der Mensch aus sich und der Welt macht, hervorbringt, gestaltet oder ausspricht.
Kultur umfasst laut Gehlen Bereiche wie Sprache, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und politische Institutionen. Sie ermöglicht dem Menschen, Handlungsmöglichkeiten entsprechend seiner vitalen Bedürfnisse auszuwählen.
Highlight: Gehlen bezeichnet den Menschen als "Kulturwesen", das Kultur als Ausgleich für seinen Instinktmangel und seine Unspezialisierung benötigt.
Der Text erläutert, wie Institutionen die Kultur stabilisieren und dem Menschen Halt geben. Sie werden als normative Strukturen beschrieben, die das Handeln der Individuen in bestimmte Bahnen lenken.
Definition: Institutionen sind durch Sitte oder Recht gebundene Dauerformen einer sozialen Gruppe, wie Familie, Schule, Kirche oder Staat.
Abschließend wird betont, dass Institutionen verpflichtende Ordnungen darstellen, die vorbildliche Verhaltensweisen definieren und bei Verstößen Sanktionen nach sich ziehen können.