Warum bekommen Menschen viele oder wenige Kinder?
In Entwicklungsländern sind Kinder oft lebensnotwendig - sie arbeiten mit, pflegen später die Eltern und sichern das Überleben der Familie. Mangelnde Aufklärung, teure Verhütungsmittel und schlechte Bildung führen zu hohen Geburtenraten. Die Folgen? Überfüllte Schulen, Nahrungsmangel und hohe Kindersterblichkeit.
Industrieländer haben das gegenteilige Problem. Hier kosten Kinder viel Geld und schränken die Karriere ein. Der Sozialstaat sorgt im Alter für uns - Kinder sind nicht mehr nötig zum Überleben. Das Ergebnis: Bevölkerungsrückgang und ein drohendes Problem für die Rente.
Afrika zeigt extreme Unterschiede - manche Regionen wachsen rasant (41% unter 15 Jahren!), andere stagnieren. Die Lebenserwartung ist oft niedrig, die Kindersterblichkeit hoch.
Bevölkerungsdiagramme liest du in vier Schritten: Orientieren (welches Land, welches Jahr?), Beschreiben (Altersgruppen zuordnen), Erklären (Hintergründe suchen) und Prognose erstellen. Die Form verrät alles - Pyramide bedeutet junges, wachsendes Volk, Urnenform zeigt alternde Gesellschaften.
Praxis-Tipp: Schau dir Deutschlands Bevölkerungsdiagramm an - die "Urnenform" erklärt, warum wir über Zuwanderung und Kinderbetreuung diskutieren!