Grundlagen der Migration
Migration bedeutet die längerfristige Verlegung des Lebensmittelpunktes über größere Entfernungen und Grenzen hinweg. Die Vereinten Nationen setzen als Richtwert eine Wohnsitznahme in einem anderen Land von mindestens drei Monaten bis zu einem Jahr an.
Bei der Betrachtung von Wanderungsbewegungen unterscheiden wir zwischen Binnenmigration (innerhalb eines Staates) und Außenwanderung (über Staatsgrenzen hinweg). Bei der Außenwanderung sprechen wir von Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung).
Die Gründe für Migration sind vielfältig. Bei der Arbeitsmigration suchen Menschen bessere Beschäftigungsmöglichkeiten, weil sie in ihrem Heimatland keine oder schlecht bezahlte Arbeit finden. Die Bildungsmigration erfolgt für Aus- oder Weiterbildung in einem anderen Land, wobei die Migranten oft in ihr Ursprungsland zurückkehren. Die Fluchtmigration entsteht durch lebensbedrohliche Situationen im Heimatland.
Gut zu wissen: Seit 1990 kommen die wichtigsten globalen Migrationsströme aus Mexiko, Westteilen Südamerikas, Süd-, West- und Nordafrika sowie Südasien. Hochqualifizierte Auswanderer stammen hauptsächlich aus Asien und ziehen nach Nordamerika und Europa.
Die Geschichte der Migration weltweit zeigt, dass sich Grenzsicherungen zwischen Nord- und Südamerika, Europa und Afrika sowie zwischen Asien und Australien verschärft haben. Megastädte als Anziehungspunkte befinden sich vorwiegend an Küstenregionen.