Sachurteil vs. Werturteil - Der Unterschied macht den Unterschied
Wenn du eine Stellungnahme oder Bewertung schreibst, arbeitest du mit zwei verschiedenen Urteilsarten. Das Sachurteil fragt: "Funktioniert das überhaupt?" Hier checkst du, ob eine Lösung stichhaltig, sinnvoll und praktikabel ist.
Beim Sachurteil schaust du dir konkrete Kriterien an: Ist es effizient und bringt es wirklich Nutzen? Denk dabei an verschiedene Ebenen - vom einzelnen Menschen bis zur globalen Gesellschaft. Finanzierbarkeit und Realisierbarkeit sind weitere wichtige Punkte.
Das Werturteil geht einen Schritt weiter und fragt: "Ist das auch ethisch vertretbar?" Hier begründest du deine eigene Position zu Fragen wie Legitimität, Gerechtigkeit und Fairness. Die Folgen für betroffene Akteure spielen eine zentrale Rolle.
Merktipp: Sachurteil = "Geht das?" / Werturteil = "Darf/Soll das?"
Für Werturteile nutzt du Kriterien wie Rechtmäßigkeit (Grundgesetz, Verträge), Freiheit (wird sie gestärkt oder eingeschränkt?) und Gerechtigkeit leistungs−oderverteilungsgerecht?. Auch demokratische Prinzipien, das Gemeinwohl und Aspekte wie Konsens, Konfliktlösung und Gleichheit sind entscheidend.