Das europäische Selbstverständnis: Industrialisierung
Die Industrialisierung veränderte Europa komplett und verstärkte das Gefühl der Überlegenheit gegenüber anderen Kulturen. Fabriken, bessere Infrastruktur und neue Technologien revolutionierten die Wirtschaft.
Ökonomisch entstanden Industriezentren mit Massenproduktion, die nach neuen Absatzmärkten suchten. Der erhöhte Bedarf an Arbeitern und die Spezialisierung der Arbeitskräfte führten zu mehr Import und Export - die beginnende Globalisierung war geboren.
Gesellschaftlich brachte die Industrialisierung jedoch massive Probleme mit sich. Die Urbanisierung führte zu Wohnungsnot und einer Zwei-Klassen-Gesellschaft. Während die medizinische Versorgung besser wurde, litten Arbeiter unter geringen Löhnen, schlechten Arbeitsbedingungen und gesundheitlichen Risiken durch die Fabriken.
Die "soziale Frage" - wie kann man das Leben der Arbeiter verbessern? - wurde zum zentralen Problem. Lösungsansätze kamen von verschiedenen Seiten: Betriebe bauten Arbeiterwohnungen, Gewerkschaften organisierten Streiks, Arbeiterparteien entstanden, und der Staat schuf erste Rahmenbedingungen wie Höchstarbeitszeiten.
Merke dir: Die Industrialisierung brachte wirtschaftlichen Aufschwung, aber auch soziale Spannungen, die nach neuen politischen Lösungen verlangten.