Oppositionen gegen den Zarismus
Verschiedene Oppositionsgruppen kämpften für unterschiedliche Lösungen der Reichskrise. Die Zemstvo-Liberalen hofften auf friedliche Reformen, eine Verfassung und ein Parlament - daraus entstanden die gemäßigten Oktobristen und die radikaleren Kadetten.
Die Narodniki vertraten einen russischen Agrarsozialismus und glaubten, das Volk wolle keinen Staat. Als ihre Dorfmissionen scheiterten, spaltete sich die Bewegung: "Land und Freiheit" setzte auf revolutionäre Aufstände, "Volksfreiheit" auf Terroranschläge gegen den Zaren.
Die marxistischen Sozialdemokraten teilten sich in Bolschewiki (unter Lenin) und Menschewiki. Während die Menschewiki mit Liberalen zusammenarbeiteten, planten die Bolschewiki eine direkte sozialistische Revolution.
Der verlorene Russisch-Japanische Krieg verstärkte alle Krisen: Schlecht ausgebildete, demoralisierte Soldaten verschiedener Nationalitäten verloren gegen die moderne japanische Armee. Das Vertrauen in das zaristische System war endgültig zerstört.
Fazit: Die Vielfalt der Oppositionsgruppen zeigt, wie tief die Krise des Zarenreiches war - jeder suchte seinen eigenen Ausweg!