Die entscheidenden Krisen - Marokko und der Balkan
Die Marokko-Krise 1911 verschärfte Deutschlands Isolation dramatisch. Frankreich und Deutschland kämpften um die rohstoffreichen Gebiete Marokkos. Deutschland bekannte einen wertlosen Teil des Kongos, während sich Frankreich und Großbritannien noch enger zusammenschlossen.
Der Balkan wurde zum "Pulverfass Europas". Das zerfallende osmanische Reich hinterließ ein Machtvakuum, um das sich alle stritten. Die Balkan-Kriege 1912-1913 heizten die Spannungen zwischen Österreich-Ungarn und Russland extrem an.
Der Auslöser kam am 28. Juni 1914: Ein serbischer Nationalist ermordete den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo. Österreich-Ungarn stellte Serbien ein Ultimatum und erklärte schließlich den Krieg.
Die Bündnissysteme griffen wie Dominosteine: Deutschland gab Österreich-Ungarn den "Blankoscheck" (bedingungslose Unterstützung), Russland unterstützte Serbien, und binnen weniger Tage standen sich ganz Europa im Krieg gegenüber.
Schlüsselmoment: Die militärische Logik übernahm - als ein Land mobil machte, mussten alle anderen nachziehen!