Die Julikrise 1914 - Vom Attentat zum Weltkrieg
In nur einem Monat (28.6. - 28.7.1914) eskalierte ein lokaler Konflikt zum Weltkrieg - das zeigt, wie angespannt die Lage war. Österreich-Ungarn wollte Serbien endlich "zur Verantwortung ziehen" und nutzte das Attentat als perfekte Gelegenheit.
Das Deutsche Reich unterschrieb praktisch einen Blankoscheck für Österreich-Ungarn - bedingungslose Unterstützung, egal was passiert. Kaiser Wilhelm II. glaubte fälschlicherweise, Russland sei noch nicht kriegsbereit und der Konflikt bliebe regional begrenzt.
Als Österreich-Ungarn Serbien ein hartes Ultimatum stellte, lenkte Serbien fast komplett ein - nur die Forderung, österreichische Polizei in Serbien ermitteln zu lassen, lehnten sie ab. Das reichte als Kriegsgrund.
Jetzt ging alles sehr schnell: Generalmobilmachung erst von Russland, dann vom Deutschen Reich. Österreich-Ungarn erklärte Serbien den Krieg, Deutschland erklärte Russland und Frankreich den Krieg. Als deutsche Truppen durch das neutrale Belgien marschierten, erklärte auch England Deutschland den Krieg.
Wichtig: Der "Blankoscheck" des Deutschen Reichs war ein entscheidender Fehler, der einen lokalen Konflikt zum Weltkrieg eskalieren ließ!