Die wichtigen Persönlichkeiten der Präsidialkabinette
Paul von Hindenburg spielte als parteiloser Reichspräsident (1925-1934) die zentrale Rolle. Der monarchistisch gesinnte ehemalige Generalfeldmarschall ernannte die Reichskanzler und verlor nach und nach das Vertrauen in sie. Obwohl er Hitler 1932 zunächst als Kanzler ablehnte, ernannte er ihn schließlich 1933 unter Druck seines Beraterkreises.
Heinrich Brüning Zentrum,1930−1932 führte als erster Präsidialkanzler die "Notverordnungspraxis" ein. Der konservativ-nationale Politiker versuchte mit deflationärer Politik die Inflation zu vermeiden und arbeitete anfangs noch mit dem Reichstag zusammen, bis Hindenburg ihm das Vertrauen entzog.
Die nachfolgenden Kanzler Franz von Papen parteilos,Mai−Dezember1932 und Kurt von Schleicher parteilos,Dezember1932−Januar1933 konnten die politische Krise nicht lösen. Von Papen bildete das "Kabinett der Barone" mit sieben adligen Ministern und führte eine "antizyklische Konjunkturpolitik" ein, während von Schleicher vergeblich versuchte, NSDAP und SPD für seine Wirtschaftspolitik zu gewinnen.
Hintergrundinformation: Hindenburg ernannte stets ihm vertraute Personen zum Reichskanzler. Die Ernennung Hitlers erfolgte unter massivem Druck seines Beraterkreises, zu dem von Papen sowie einflussreiche Wirtschafts- und Industrievertreter gehörten, die Hitler für kontrollierbar hielten.