Kriegsende und Zusammenbruch des Kaiserreichs
Ab 1916 wurde der Krieg für Deutschland zum Albtraum. Die englische Seeblockade strangulierte die deutschen Handelswege, während der uneingeschränkte U-Boot-Krieg die USA 1917 in den Krieg trieb. An der Heimatfront herrschte Hunger - im "Steckrübenwinter" 1916/17 verhungerten 800.000 Deutsche.
Die OHL (Oberste Heeresleitung) unter Hindenburg und Ludendorff verwandelte Deutschland faktisch in eine Militärdiktatur. Sie führten den "totalen Krieg", bei dem alle Ressourcen der Kriegsmaschinerie geopfert wurden.
Als Russland 1917 zusammenbrach, schien kurz Hoffnung aufzukommen. Der Friede von Brest-Litowsk (März 1918) beendete den Zweifrontenkrieg. Doch die letzte deutsche Frühjahrsoffensive 1918 scheiterte kläglich - die Soldaten waren erschöpft, das Material aufgebraucht.
Ab August 1918 war der Krieg aussichtslos. Die Novemberrevolution begann mit dem Kieler Matrosenaufstand - Matrosen weigerten sich, eine sinnlose "Himmelfahrt" gegen die überlegene englische Flotte zu unternehmen. Arbeiter- und Soldatenräte übernahmen die Macht, Kaiser Wilhelm II. musste abdanken und floh ins holländische Exil.
Am 11. November 1918 wurde der Waffenstillstand unterzeichnet. Vier Imperien Deutschland,O¨sterreich−Ungarn,Russland,OsmanischesReich waren zusammengebrochen, Europa lag in Trümmern.
Wendepunkt: Die Novemberrevolution beendete nicht nur den Krieg, sondern auch die Monarchie in Deutschland für immer.