Die Revolution von 1905
9. Januar 1905 - der Petersburger Blutsonntag wurde zum Wendepunkt: Eine friedliche Arbeiterdemonstration vor dem Winterpalast wurde blutig niedergeschossen. Die Arbeiter wollten nur eine Petition übergeben, aber das Militär schoss in die Menge.
Die Forderungen der Arbeiter waren eigentlich moderat: 8-Stunden-Tag, bessere Löhne, ordentliche Werkstätten und politische Mitsprache durch allgemeine, geheime Wahlen. Doch der Zar weigerte sich, zuzuhören.
Nach dem Blutsonntag radikalisierte sich alles: Streiks in den Städten, Bauernaufstände auf dem Land, lahmgelegter Eisenbahn- und Postverkehr. Der Zar musste nachgeben und erließ das Oktobermanifest (17. Oktober 1905).
Das Oktobermanifest versprach Grundrechte Presse−,Versammlungsfreiheit, allgemeines Wahlrecht und die Duma als Parlament. Aber Vorsicht: In der Praxis behielt sich der Zar ein Vetorecht vor und löste die Duma 1907 wieder auf.
💡 Realcheck: Papier ist geduldig - das Oktobermanifest klang besser, als es war!