Der Nahostkonflikt - Palästina und Israel
Stell dir vor, zwei Familien beanspruchen dasselbe Haus für sich - genau so kompliziert ist der Nahostkonflikt. Israel und Palästina streiten seit Jahrzehnten um Land, Identität und Macht in einer Region, die für beide Völker von enormer Bedeutung ist.
Warum ist eine Lösung so schwierig? Beide Seiten haben unvereinbare Ansprüche auf dasselbe Gebiet. Israel betrachtet das Land als historisch jüdische Heimat, während die Palästinenser nach einem unabhängigen Staat streben. Israel fürchtet Angriffe und fordert eine Demilitarisierung Palästinas, lehnt aber gleichzeitig die Rückkehr der 1948 vertriebenen palästinensischen Flüchtlinge ab.
Die aktuelle Situation ist dramatisch: Seit 2023 herrscht aktiver Krieg mit etwa 50.000 Toten und 100.000 Verletzten auf palästinensischer Seite. Zwar gilt seit Januar 2025 eine Waffenruhe, doch Israel droht bereits, diese wieder zu beenden.
Merktipp: Der Konflikt dreht sich um vier Hauptstreitpunkte: Landansprüche, Sicherheit, Flüchtlinge und staatliche Unabhängigkeit.
Die wichtigsten Meilensteine beginnen im 19. Jahrhundert, als die jüdische Bewegung eine Heimatstätte in Palästina forderte. 1917 unterstützte Großbritannien mit der Balfour-Deklaration diese Idee. 1947/48 gründete sich Israel nach dem UN-Teilungsplan, den die Araber ablehnten - Hunderttausende Palästinenser flohen. Der Sechstagekrieg 1967 brachte Israel die Kontrolle über Westjordanland, Gaza und Ostjerusalem. Die Intifadas 1987 und 2000 waren blutige Palästinenser-Aufstände, während das Oslo-Abkommen 1993 den Palästinensern begrenzte Selbstverwaltung gewährte. Seit 2007 kontrolliert die Hamas Gaza unter israelischer Blockade.