Napoleon und sein Einfluss auf Deutschland
1806 begann Napoleons entscheidender Einfluss auf Deutschland mit seinem Sieg bei Jena-Auerstedt gegen die preußische Armee. Nach diesem Erfolg marschierte er nach Berlin, wo er zunächst als Freiheitsbringer gefeiert wurde. 1807 folgte der Friedensvertrag von Tilsit mit Königin Luise, der Preußen harte Bedingungen wie Entschädigungszahlungen und Gebietsabtretungen auferlegte.
Im Herbst 1807 bat Königin Luise den Freiherr vom Stein um Hilfe. Er leitete wichtige Reformen von oben ein, die gegen Napoleons Einfluss wirken sollten Verringerung der Adelsmacht, Lösung der Bindung an Gutsherren, freies Gewerbe, städtische Selbstverwaltung und Bildungsausweitung. Diese Reformen sollten Preußen modernisieren und stärken.
Napoleons Popularität sank zunehmend. 1809 besetzte er Wien und zwang Österreich zum Frieden von Habsburg. Sein verhängnisvoller Russlandfeldzug 1809 mit 450.000 Mann endete 1812 im katastrophalen Rückzug. In dieser Zeit wuchs der Widerstand Der preußische König schloss auf Steins Betreiben einen Pakt mit dem russischen Zaren gegen Napoleon.
Wusstest du? Das Eiserne Kreuz, heute noch bekanntes Symbol, wurde während dieser Zeit als Auszeichnung für die Kämpfer gegen Napoleon eingeführt!
Die deutschen Staaten spalteten sich in ihrer Haltung zu Frankreich. Während einige im Rheinbund mit Napoleon kooperierten, entwickelte sich auf der anderen Seite ein wachsender deutscher Nationalismus, der sich über gemeinsame Sprache, Kultur und Tradition definierte – mit Frankreich als gemeinsamem Feind.