Volksversammlungen und demokratische Elemente
Die unterste Stufe des Magistrats bildeten die 20 Quästoren, die das Staatsgeld verwalteten - ohne sie lief in Rom nichts! Sie wurden jährlich durch die Tributkomitien gewählt und brachten eigene Gesetze ein.
Besonders clever war das System der 10 Volkstribunen: Diese Plebejer-Vertreter besaßen ein mächtiges Vetorecht gegen alle anderen Beamten und konnten so die Interessen des einfachen Volkes durchsetzen. Sie stellten Plebiszite und beriefen Plebejerversammlungen ein.
Die Volksversammlungen waren das demokratische Element Roms, auch wenn Frauen, Sklaven und Fremde ausgeschlossen blieben. Die Zenturiatkomitien (193 Zenturien nach Vermögen gegliedert) wählten die wichtigsten Ämter und entschieden über Krieg und Frieden.
Parallel dazu existierten die Tributkomitien (35 Wahlbezirke), die nach Wohnorten organisiert waren und niedrigere Ämter wählten. Die reine Plebejerversammlung hatte sogar eigene Gesetzgebungsrechte durch Plebiszite.
Das System war genial ausbalanciert: 2 Zensoren (alle 5 Jahre gewählt) entschieden über die Senatszugehörigkeit und hielten so die Balance zwischen den Ständen aufrecht.
Durchblick: Zenturiatkomitien = Vermögen, Tributkomitien = Wohnort, beide wählen unterschiedliche Ämter!