Wehlers Modernisierungstheorie - Der Maßstab für Fortschritt
Hans-Ulrich Wehler hat einen praktischen Katalog entwickelt, um zu messen, wie "modern" ein Staat wirklich ist. Seine vier Kernkriterien sind dein Werkzeug für Geschichtsanalysen.
Ein moderner Staat braucht einen Ausgleich zwischen Kapitalismus und sozialen Kräften in der Wirtschaft, soziale Mobilität (du kannst aufsteigen!), kontrollierbare politische Herrschaft und rationale Entscheidungsprozesse. Was als "modern" gilt, hängt immer vom Betrachter ab.
Wehler identifiziert sechs Subprozesse der Modernisierung: Wirtschaftswachstum, strukturelle Differenzierung, Wertewandel, Mobilität, Partizipation und friedliche Konfliktlösung. Diese Prozesse laufen parallel und verstärken sich gegenseitig.
Der wichtigste Punkt: Modernisierung ist "revolutionär, unausweichlich, irreversibel, global, komplex, systematisch, langwierig und progressiv". Das heißt - wenn sie einmal startet, gibt es kein Zurück mehr.
Klausurtipp: Wehlers Theorie eignet sich perfekt, um historische Gesellschaften zu bewerten. Nimm seine vier Kriterien und prüfe jeden Punkt systematisch ab.