Kalter Krieg und Wiedervereinigung
In den 1950er Jahren entwickelten sich BRD und DDR in unterschiedliche Richtungen. Die BRD trat 1955 der NATO bei, die DDR dem Warschauer Pakt. Der Wirtschaftsaufschwung in Westdeutschland führte zu steigendem Wohlstand, während die DDR trotz Fortschritten mit Versorgungsproblemen kämpfte.
Am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer, um die Flucht von DDR-Bürgern zu stoppen. In den folgenden Jahren gab es vorsichtige Annäherungen: Willy Brandts "Neue Ostpolitik" führte zu den Ostverträgen (1970) und zum Grundlagenvertrag zwischen BRD und DDR (1972).
Die 1980er Jahre brachten eine tiefe Krise für die DDR. Wirtschaftliche Schwierigkeiten, Umweltprobleme und politische Unzufriedenheit wuchsen. Als Michail Gorbatschow 1985 in der Sowjetunion an die Macht kam und Reformen einleitete, lehnte die DDR-Führung diese ab.
Spannend: Die Maueröffnung am 9. November 1989 geschah durch ein Missverständnis! Bei einer Pressekonferenz verkündete ein DDR-Funktionär versehentlich die sofortige Grenzöffnung, woraufhin tausende Menschen zu den Grenzübergängen strömten.
Im Herbst 1989 überschlugen sich die Ereignisse: Massenflucht über Ungarn, Montagsdemonstrationen in Leipzig und anderen Städten, Mauerfall am 9. November. Nach den ersten freien Wahlen in der DDR im März 1990 wurde der Weg zur deutschen Einheit beschritten. Am 3. Oktober 1990 trat die DDR der Bundesrepublik bei - Deutschland war nach 45 Jahren wieder vereint.