Der Untergang 1929-1933: Von der Weltwirtschaftskrise zur Diktatur
Die Weltwirtschaftskrise ab 1929 zerstörte die letzten Hoffnungen auf Stabilität. Ein Viertel der Bevölkerung war 1933 arbeitslos, Bauern verschuldeten sich, selbst Beamte bekamen Gehaltskürzungen. Die Menschen suchten radikale Lösungen.
Der Koalitionsbruch 1930 lähmte die Regierung. Statt demokratischer Mehrheiten regierten Präsidialkabinette per Notverordnung - ein schleichender Verfassungsbruch. 1930 gab es noch 94 Reichstagssitzungen, 1932 nur noch 13, aber 66 Notverordnungen.
Bei den Wahlen 1932 wurde die NSDAP stärkste Kraft (230 von 608 Sitzen), obwohl sie offen gegen die Demokratie kämpfte. Straßenschlachten zwischen SA und kommunistischen Verbänden terrorisierten das Land.
Am 30. Januar 1933 ernannte Hindenburg Hitler zum Reichskanzler - ein fataler Fehler. Der Reichstagsbrand diente als Vorwand für die "Reichstagsbrandverordnung", die alle Grundrechte außer Kraft setzte. Mit Einschüchterung und Terror erzwang Hitler das Ermächtigungsgesetz - nur die SPD stimmte dagegen.
Entscheidend: 1933-1934 errichteten die Nazis systematisch ihre Diktatur: Parteienverbot, Gleichschaltung der Länder, Aufbau von SA, SS und Gestapo. Die "Volksgemeinschaft" war rassistische Ideologie, die Juden ausschloss und den Holocaust vorbereitete.