Der Marshall Plan war ein umfangreiches Wiederaufbauprogramm der USA für das vom Zweiten Weltkrieg zerstörte Europa.
Nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg lag Europa in Trümmern. Die wirtschaftliche Situation war katastrophal - viele Menschen hungerten und die Industrie lag brach. In dieser Situation verkündete der amerikanische Außenminister George C. Marshall 1947 ein gewaltiges Hilfsprogramm: Den Marshall Plan. Zwischen 1948 und 1952 stellten die USA rund 13 Milliarden US-Dollar (nach heutigem Wert etwa 130 Milliarden Dollar) zur Verfügung. Deutschland erhielt davon etwa 1,4 Milliarden Dollar als Wirtschaftshilfe. Diese Unterstützung erfolgte nicht nur in Form von Geld, sondern auch durch Rohstoffe, Lebensmittel und Maschinen. Die Marshall-Plan Ziele waren klar definiert: Die wirtschaftliche Erholung Europas fördern, den Kommunismus eindämmen und neue Absatzmärkte für amerikanische Produkte schaffen.
Die Marshall Plan Folgen waren weitreichend. Das Programm trug maßgeblich zum deutschen "Wirtschaftswunder" bei und half bei der Integration Westdeutschlands in die westliche Staatengemeinschaft. Die Marshall-Plan Rückzahlung erfolgte bis 1971. Kritisch wird heute gesehen, dass die Marshall-Plan Nachteile wie die wachsende Abhängigkeit von den USA und die Verstärkung der Ost-West-Spaltung entstanden. Die Sowjetunion lehnte die Teilnahme ab und entwickelte als Marshall-Plan Gegenstück den "Molotow-Plan" für Osteuropa. Parallel zum Marshall-Plan wurde in Westdeutschland die Währungsreform 1948 durchgeführt, die die wertlose Reichsmark durch die Deutsche Mark ersetzte. Diese Maßnahmen bildeten zusammen das Fundament für den wirtschaftlichen Wiederaufstieg Deutschlands nach dem Krieg.