Metternichs Brief an Friedrich von Gentz (1819)
Stell dir vor, ein Burschenschaftler ermordet einen Schriftsteller - und die Regierungen geraten in Panik. Genau das passierte 1819, als Carl Ludwig Sand den Dramatiker August von Kotzebue erstach.
Clemens von Metternich, Österreichs mächtiger Staatskanzler, schreibt daraufhin einen brisanten Brief an seinen Mitarbeiter Friedrich von Gentz. Sein Ziel: gemeinsame Maßnahmen gegen die deutsche Nationalbewegung zu entwickeln. Metternich sieht "die Presse" als größte Bedrohung für die bestehende Ordnung.
Der Brief zeigt Metternichs Strategie vor dem Carlsbader Kongress. Er argumentiert, dass der Deutsche Bund aus souveränen Staaten besteht, die sich gegenseitig schützen müssen. Wenn ein Staat politische Bewegungen duldet, die andere Staaten bedrohen, macht er sich des "Hochverrats" am Bund schuldig.
Wichtig für die Klausur: Dieser Brief ist ein Schlüsseldokument der Restaurationszeit und zeigt, wie die Mächtigen auf demokratische Bewegungen reagierten.