Gegensätzliche Besatzungspolitiken
Stalins Plan war von Anfang an klar: Entweder ganz Deutschland unter sowjetischem Einfluss oder wenigstens eine sozialistische DDR als Bollwerk im Westen. Die SMAD (Sowjetische Militäradministration) setzte ab Juni 1945 konsequent auf Enteignungen und Bodenreformen nach kommunistischem Muster.
Die Anglo-Amerikanische Politik schwenkte 1946 komplett um. Statt Deutschland zu einem Agrarland zu machen, verkündete US-Außenminister Byrnes den wirtschaftlichen Wiederaufbau. Die Bizone (Januar 1947) und der Marshallplan (Juni 1947) zeigten deutlich: Der Westen setzte auf Integration statt Bestrafung.
Der Höhepunkt der Spannungen war die Berliner Blockade 1948. Stalins Versuch, die Westmächte aus Berlin zu drängen, scheiterte an der legendären Luftbrücke - und besiegelte endgültig die deutsche Teilung.
Der Marshallplan war dabei mehr als nur Wirtschaftshilfe: 14 Milliarden Dollar sollten Europa fest an die USA binden und den Kommunismus eindämmen. Ein Schachzug, der Europa nachhaltig prägte.
Wichtig: 1948/49 entstehen zwei deutsche Staaten - nicht als geplante Lösung, sondern als Ergebnis unüberbrückbarer ideologischer Gegensätze zwischen Ost und West.