Das Ende des alten deutschen Reichs
Deutschland ist um 1800 noch ein Flickenteppich aus hunderten kleinen Herrschaften im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Die größten Player: Preußen und Österreich.
Napoleon räumt gründlich auf: Französische Truppen erobern deutsche Gebiete bis zum Rhein. 1803 kommt der Reichsdeputationshauptschluss - ein Gesetz, das das alte Reich praktisch beendet.
Der finale Schlag folgt 1806 mit der Gründung des Rheinbunds: 16 deutsche Fürsten (Bayern, Sachsen, Hessen) treten aus und verbünden sich mit Frankreich. Napoleon plant clever - die kleinen deutschen Staaten sollen gemeinsam ein Gegengewicht zu Österreich und Preußen bilden.
Anfangs finden viele Bürger diese Modernisierung gut, aber die französischen Soldaten werden zunehmend als Besatzer empfunden. Die Fremdherrschaft nervt - und weckt den Wunsch nach einem eigenen deutschen Nationalstaat.
Wichtig: Mit dem Rheinbund endet das über 1000 Jahre alte Heilige Römische Reich - eine Voraussetzung für spätere Nationalstaatlichkeit.