Der Zweite Weltkrieg - Blitzkrieg und Expansion
Der Hitler-Stalin-Pakt vom 23. August 1939 ebnete den Weg zum Krieg. In dem Geheimprotokoll teilten Deutschland und die Sowjetunion Polen unter sich auf. Stalin gewann Zeit für die Aufrüstung, Hitler konnte ohne Zweifrontenkrieg angreifen.
Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg mit dem deutschen Überfall auf Polen. Hitler rechtfertigte den Angriff als "Verteidigung" nach einem vorgetäuschten polnischen Überfall auf den Sender Gleiwitz. England und Frankreich erklärten Deutschland den Krieg.
Die "Blitzkrieg"-Taktik war zunächst erfolgreich. Polen wurde in vier Wochen erobert und zwischen Deutschland und der Sowjetunion aufgeteilt. Es folgten Dänemark und Norwegen (April 1940), dann der Westfeldzug im Mai 1940 gegen Frankreich, Belgien und die Niederlande.
Nach dem Sieg über Frankreich scheiterte die "Luftschlacht um England". Hitler plante eine Invasion der britischen Inseln, aber die deutsche Luftwaffe konnte keine Luftüberlegenheit erringen. Der Plan wurde im Oktober 1940 aufgegeben.
Der Krieg wurde zum Weltkrieg, als Japan am 7. Dezember 1941 Pearl Harbor angriff. Die USA traten in den Krieg ein, Deutschland erklärte Amerika den Krieg. Aus dem europäischen Konflikt war ein globaler Krieg geworden.
Wendepunkt: Der Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurde Hitlers größter Fehler - jetzt kämpfte Deutschland an mehreren Fronten gleichzeitig.
In den besetzten Gebieten herrschte brutaler Terror. Besonders in Polen und später in der Sowjetunion führten die Deutschen einen Rassen- und Weltanschauungskrieg. Millionen Zivilisten und Kriegsgefangene wurden systematisch ermordet oder dem Hungertod überlassen.
Die Kriegswende kam 1942/43. Die Niederlagen bei Stalingrad (Februar 1943), El Alamein in Nordafrika und der Bruch der "Achse Rom-Berlin" nach Mussolinis Sturz zeigten: Deutschland war militärisch am Ende.