Der Erste Weltkrieg - "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts"
Die Julikrise 1914 zeigt, wie aus einem regionalen Konflikt ein Weltkrieg wurde. Deutschland gab Österreich-Ungarn eine "Blankofullmacht", die Bündnisautomatik setzte ein: Österreich-Ungarn gegen Serbien, Russland mobilisierte, Deutschland erklärte Russland den Krieg.
Der Schlieffen-Plan sollte einen Zweifrontenkrieg vermeiden: Blitzkrieg gegen Frankreich durch das neutrale Belgien, dann Angriff auf Russland. Im September 1914 stoppte die Schlacht an der Marne den deutschen Vormarsch - der Plan scheiterte.
Ab 1915 herrschte Stellungskrieg im Westen, während im Osten bei Tannenberg Hindenburg und Ludendorff die russische Armee besiegten. Der Krieg wurde zur Materialschlacht mit neuen Waffen: Panzer, Flugzeuge, U-Boote, Giftgas.
Die Kriegswende kam 1917: Die USA traten in den Krieg ein, Russland schied nach der Oktoberrevolution aus. Der Friedensvertrag von Brest-Litowsk (März 1918) war ein Diktatfrieden, aber die deutschen Offensiven im Westen scheiterten trotzdem.
Das war entscheidend: Der Erste Weltkrieg veränderte alles - neue Kriegstechnik, weltweites Kampfgebiet, Einbeziehung der Zivilbevölkerung und massive Propaganda machten ihn zum ersten "totalen Krieg".