Die Appeasement-Politik: Argumente für und gegen
Die Appeasement-Politik von Großbritannien und Frankreich hatte durchaus nachvollziehbare Gründe. Beide Länder wollten eine Konfrontation vermeiden, hatten massive wirtschaftliche Probleme und keine Mittel für die Rüstung. Die Bevölkerung war kriegsmüde, und man hoffte, durch Zugeständnisse Zeit für die eigene Kriegsvorbereitung zu gewinnen.
Doch die Kritik an der Beschwichtigungspolitik war berechtigt: Hitler bekam kostbare Zeit zur Kriegsvorbereitung und gewann durch Gebietserwerb zusätzliche Macht. Die Westmächte wirkten schwach, was Hitler nur ermutigte. Appeasement funktioniert nur aus einer Position der Stärke - genau die hatten GB und Frankreich aber nicht.
Die moralische Dimension war entscheidend: Demokratische Staaten hätten die Pflicht gehabt, einem Diktator Grenzen zu setzen. Das Selbstbestimmungsrecht sollte nicht für totalitäre Regime gelten, und die Sudetendeutschen hätten selbst entscheiden müssen.
💡 Wichtig: Churchill warnte damals schon vor einer "völligen Niederlage" - die Geschichte sollte ihm recht geben.