Revolution 1848/49 - Der große Aufbruch
Die Barrikadenkämpfe am 18. März 1848 in Berlin waren der Startschuss. Als König Friedrich Wilhelm IV auf die Märzforderungen antworten sollte, fielen Schüsse - und schon kämpften Revolutionsbegeisterte gegen das Militär. 300 Menschen starben, aber die Revolution war nicht mehr zu stoppen.
Das Paulskirchenparlament ab 18. Mai 1848 war ein Meilenstein: die erste frei gewählte deutsche Volksvertretung tagte in Frankfurt. 600 Abgeordnete (nur Männer, überwiegend Beamte und Akademiker) wollten endlich einen geeinigten deutschen Staat schaffen.
Am 27. März 1849 beschloss die Nationalversammlung die "Verfassung des Deutschen Reichs" mit einem echten Grundrechtskatalog: Gleichheit vor dem Gesetz, Meinungs-, Presse-, Versammlungs- und Glaubensfreiheit sowie Schutz vor staatlicher Willkür. Der Plan war ein kleindeutscher Nationalstaat unter preußischer Führung ohne Österreich.
Das Drama: König Friedrich Wilhelm IV wurde zum Kaiser gewählt - lehnte aber ab! Er wollte keine "Krone mit dem Ludergeruch der Revolution".
Die Revolution scheiterte zwar am 23. Juli 1849, aber sie war nicht folgenlos. Das Feudalsystem endete, die Wirtschaft modernisierte sich, und die ersten Parteien und Gewerkschaften entstanden.