Die Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung
Diese Theorie erklärt, warum du die Welt so siehst, wie du sie siehst! Deine individuellen Faktoren (Erfahrungen, Einstellungen, Gefühle) und soziale Einflüsse (Normen, andere Personen) lösen Erwartungshypothesen aus.
Ein Beispiel: Ein Junge macht die Erfahrung, dass ihn kein Mädchen mag. Daraus entwickelt er die Erwartungshypothese: "Mich mag kein Mädchen."
Diese Hypothese bestimmt dann seine Wahrnehmung: Er nimmt nur die Mädchen wahr, die ihn ignorieren. Spricht ihn doch mal eine an, denkt er "Die will mich nur reinlegen".
Je stärker eine Erwartungshypothese ist, desto weniger widersprüchliche Informationen brauchst du zur Bestätigung. Aber desto mehr positive Erfahrungen sind nötig, um sie zu widerlegen.
Erwartungshypothesen werden zu selbsterfüllenden Prophezeiungen. Der Junge verhält sich so unsicher, dass Mädchen tatsächlich Abstand halten - seine Hypothese scheint sich zu bestätigen.
💡 Wichtig: Diese Mechanismen laufen meist unbewusst ab - aber du kannst lernen, sie zu erkennen und zu durchbrechen!