Bipolare Störung: Zwischen Himmel und Hölle
Stell dir vor, deine Stimmung wäre wie eine Achterbahnfahrt, die niemals aufhört - genau das erleben Menschen mit einer Bipolaren Störung. Diese affektive Störung lässt Betroffene zwischen extremen Hochphasen (Manie) und Tiefphasen (Depression) wechseln.
In der manischen Phase sind Menschen überschwänglich aktiv, brauchen kaum Schlaf und verhalten sich oft riskant oder ungehemmt. Sie können halluzinieren oder Wahnvorstellungen entwickeln. Die depressive Phase ist das komplette Gegenteil: Betroffene fühlen sich niedergeschlagen, antriebslos und haben oft Suizidgedanken.
Die Krankheit hat verschiedene Gesichter: Typ I mit vollständigen manischen Episoden, Typ II mit schwächeren hypomanischen Phasen und Rapid Cycling mit besonders schnellen Stimmungswechseln. Meist überwiegen die depressiven Phasen.
Wichtig: Die Bipolare Störung zeigt sich oft erst im Jugendalter - wenn du oder Freunde extreme Stimmungsschwankungen erlebt, ist professionelle Hilfe wichtig!
Körperliche Symptome wie Gewichtsverlust, Schlafstörungen, Herzbeschwerden und Schmerzen begleiten oft die psychischen Beschwerden. Zusätzlich treten häufig Begleiterkrankungen wie Angststörungen, Suchtprobleme oder ADHS auf.
Die Ursachen sind vielfältig: Genetische Faktoren, gestörte Neurotransmitter (Serotonin, Dopamin), Stress und bestimmte Medikamente können die Störung auslösen. Die Diagnose erfordert ausführliche Gespräche mit Ärzten und den Ausschluss anderer Erkrankungen.
Therapiemöglichkeiten umfassen Medikamente, Psychotherapie und kreative Ansätze wie Musiktherapie. Selbsthilfegruppen bieten zusätzliche Unterstützung im Alltag.