Pneumonie: Definition und Risikofaktoren
Pneumonie ist eine Entzündung der Alveolen und des Lungeninterstitiums, die durch Bakterien, Viren, Pilze oder auch physikalische Ursachen ausgelöst wird. Die nosokomiale Pneumonie ist dabei besonders problematisch, da sie im Krankenhaus erworben wird und oft resistente Erreger betrifft.
Die Hauptrisikofaktoren sind ungenügende Belüftung der Lunge (z.B. bei Schmerzen), vermehrte Sekretansammlung durch schwaches Abhusten, absteigende Infektionen wie Bronchitis und Aspiration bei Schluckstörungen. Weitere Risiken entstehen durch liegende Sonden, chirurgische Eingriffe, eingeschränkte Mobilität und verschiedene Vorerkrankungen.
Als Pflegekraft kannst du das Pneumonierisiko durch gezielte Anamnese und Beobachtung einschätzen. Dabei prüfst du systematisch Mobilität, Schmerzen, Lungengeräusche, Husten/Sputum, Medikation, Atemwegserkrankungen und mögliche Aspirationsgefahr.
Praxis-Tipp: Die Bienenstein-Skala hilft dir dabei, das Pneumonierisiko strukturiert zu bewerten und dokumentieren.
Die wichtigsten Pflegemaßnahmen umfassen Standardhygiene, kontinuierliche Atembeobachtung (quantitativ und qualitativ) sowie atemvertiefende und sekretmobilisierende Maßnahmen nach dem bewährten "LISA-Prinzip".