Potenzfunktionen verstehen
Funktionen sind eigentlich ganz simpel: Du gibst einen x-Wert rein und bekommst einen y-Wert raus. Es ist wie ein Automat - für jeden Input gibt's einen bestimmten Output.
Bei Potenzfunktionen steht deine Variable x immer als Basis da, also unten in der Potenz. Der Exponent (die kleine Zahl oben) bestimmt, wie dein Graph aussieht. Das ist der Schlüssel zum Verstehen!
Vier verschiedene Typen entstehen je nachdem, ob der Exponent gerade/ungerade und positiv/negativ ist. Jeder Typ hat sein eigenes typisches Aussehen - wenn du das einmal drauf hast, erkennst du sie sofort.
💡 Merktipp: Steht die Variable im Exponenten statt in der Basis, hast du eine Exponentialfunktion - das ist was anderes!
Gerader, positiver Exponent wief(x)=x2: Dein Graph sieht aus wie eine U-Form und liegt komplett über der x-Achse. Die einzige Nullstelle ist bei (0|0), und der Graph geht immer durch (-1|1) und (1|1).
Ungerader, positiver Exponent wief(x)=x3: Hier verläuft der Graph von links unten nach rechts oben durch den Ursprung. Er geht durch (-1|-1), (0|0) und (1|1) - diese drei Punkte sind deine Orientierungshilfe.
Gerader, negativer Exponent wief(x)=x−2: Jetzt wird's interessant - der Graph nähert sich beiden Achsen an, ohne sie je zu berühren. Diese Achsen heißen Asymptoten. Es gibt keine Nullstelle, aber die Punkte (-1|1) und (1|1) liegen wieder auf dem Graphen.
Ungerader, negativer Exponent wief(x)=x−1: Diese Funktion ist punktsymmetrisch zum Ursprung und hat zwei getrennte Äste. Auch hier keine Nullstelle, aber die charakteristischen Punkte (-1|-1) und (1|1) helfen dir beim Zeichnen.