Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung
Stell dir vor, du willst wissen, wie wahrscheinlich es ist, beim Münzwurf zweimal hintereinander "Zahl" zu bekommen. Genau dafür brauchst du die Wahrscheinlichkeitsrechnung - sie hilft dir, die Chancen für bestimmte Ereignisse in Zufallsexperimenten zu ermitteln.
Baumdiagramme sind dein bester Freund bei mehrstufigen Experimenten. Sie zeigen übersichtlich alle möglichen Wege und machen komplizierte Rechnungen plötzlich ganz einfach. Du folgst einfach den Ästen und siehst sofort, welche Ergebnisse möglich sind.
Die Produktregel verwendest du, wenn Ereignisse mit "UND" verknüpft sind. Willst du "Zahl UND nochmal Zahl", multiplizierst du die Wahrscheinlichkeiten: 0,5 × 0,5 = 0,25 (also 25%). Die Summenregel brauchst du bei "ODER"-Verknüpfungen - dann addierst du die einzelnen Wahrscheinlichkeiten.
Bei jedem Zufallsversuch tritt ein Ergebnis auf, und alle möglichen Ergebnisse zusammen nennt man Ergebnismenge. Das ist wie ein großer Topf mit allen denkbaren Ausgängen deines Experiments.
Merktipp: UND = multiplizieren, ODER = addieren!
Laplace-Versuche sind besonders fair - hier haben alle Ergebnisse die gleiche Chance. Bei einem normalen Würfel hat jede Zahl die Wahrscheinlichkeit 1/6. Die Laplace-Regel lautet: P(E) = Anzahl gewünschte Ereignisse ÷ Anzahl mögliche Ereignisse.
Die relative Häufigkeit zeigt dir, welchen Anteil ein Ereignis an der Gesamtzahl der Versuche hat. Während die absolute Häufigkeit nur zählt "wie oft", sagt dir die relative Häufigkeit "welcher Anteil".
Der Satz von Bayes wird wichtig, wenn ein Ereignis von einem anderen abhängt. Er hilft dir zu berechnen, wie wahrscheinlich etwas ist, wenn bereits etwas anderes passiert ist.