Dodekaphonie - Die Zwölftontechnik erklärt
Die Zwölftontechnik oder Dodekaphonie ist Schönbergs genialste Erfindung. Die Regeln sind eigentlich simpel: Alle 12 chromatischen Töne bilden eine Reihe, und kein Ton darf wiederkommen, bevor nicht alle anderen 11 dran waren.
Aus einer Grundreihe entstehen 48 Varianten durch vier Modi: Grundform, Krebs (rückwärts), Umkehrung (alle Intervalle gespiegelt) und Krebs der Umkehrung. Das Ganze kann auch noch auf alle zwölf Stufen transponiert werden - mathematisch perfekt!
Der Sinn dahinter: Wenn jeder Ton gleich oft vorkommt, gibt es keinen Schwerpunkt mehr. Keine Tonart kann sich etablieren, kein Ton entwickelt "Schwerkraft". Das war Schönbergs Weg, komplett mit der Tonalität zu brechen.
Die Donaueschinger Musiktage (seit 1921) sind das älteste Festival für Neue Musik weltweit. Nach dem Ersten Weltkrieg wollten die Menschen einen kulturellen Neuanfang - und bekamen ihn auch!
Tipp: Stell dir die Zwölftontechnik wie ein Kartenspiel vor - du musst alle Karten ausspielen, bevor du mischen und neu anfangen kannst!