Entwicklungspsychologie nach Erikson: Phasenmodell und kritische Würdigung
Das Pädagogik im Abitur beschäftigt sich intensiv mit Eriksons psychosozialem Entwicklungsmodell, das für die Pädagogik Abitur Klausuren NRW von zentraler Bedeutung ist. Eriksons Theorie basiert auf dem epigenetischen Prinzip, wonach die Entwicklung genetisch vorprogrammiert ist und durch Umweltfaktoren beeinflusst wird.
Definition: Das epigenetische Prinzip besagt, dass die Entwicklung einem Grundplan folgt, aus dem sich alle Teile zu bestimmten Zeitpunkten entfalten.
In den ersten vier Entwicklungsphasen durchlaufen Kinder wichtige Krisen: Urvertrauen vs. Urmisstrauen (0-1,5 Jahre), Autonomie vs. Scham/Zweifel (1,5-3 Jahre), Initiative vs. Schuldgefühle (3-6 Jahre) und Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl (6-12 Jahre). Jede Phase baut auf der vorherigen auf und muss erfolgreich gemeistert werden.
Highlight: Krisen sind nach Erikson keine negativen Ereignisse, sondern notwendige Entwicklungsschritte. Sie müssen durchlebt und bewältigt werden, um eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen.
Die späteren Phasen betreffen das Jugendalter und Erwachsenenalter: Identität vs. Identitätsdiffusion, Intimität vs. Isolierung, Generativität vs. Stagnation und Integrität vs. Verzweiflung. Diese Theorie ist besonders relevant für das Pädagogik LK Abitur 2022 NRW und die folgenden Jahre.