Entwicklungsphasen nach Erikson: Ein umfassender Leitfaden
Die psychosexuelle Entwicklung nach Erikson beschreibt fundamentale Entwicklungsstufen, die jeder Mensch durchläuft. Diese Phasen sind entscheidend für die Persönlichkeitsentwicklung und das spätere Leben.
Definition: Die psychosozialen Entwicklungsphasen nach Erikson beschreiben acht aufeinanderfolgende Lebenskrisen, die bewältigt werden müssen, um eine gesunde Persönlichkeit zu entwickeln.
In der ersten Phase des Lebens, dem Säuglingsalter, entwickelt sich das Urvertrauen versus Urmisstrauen. Diese Phase ist fundamental für die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit. Die Mutter spielt hier als primäre Bezugsperson die wichtigste Rolle. Wenn die Bedürfnisse des Säuglings verlässlich erfüllt werden, entwickelt sich ein grundlegendes Vertrauen in die Welt.
Die zweite Phase 2.−3.Lebensjahr ist geprägt von Autonomie versus Scham und Zweifel. In dieser Zeit lernt das Kind, seinen Körper zu kontrollieren und entwickelt erste Unabhängigkeit. Die Reinlichkeitserziehung spielt eine zentrale Rolle. Eltern sollten hier eine Balance zwischen Förderung der Autonomie und notwendigen Grenzen finden.
Hinweis: Die erfolgreiche Bewältigung jeder Phase bildet die Grundlage für die nächste Entwicklungsstufe. Nicht bewältigte Krisen können zu späteren Entwicklungsschwierigkeiten führen.
Die dritte Phase 4.−5.Lebensjahr kennzeichnet sich durch Initiative versus Schuldgefühle. Das Kind erkundet aktiv seine Umwelt und entwickelt eigene Handlungsimpulse. Die Familie und das nähere Umfeld werden als Orientierungsrahmen wichtiger. In dieser Phase beginnt auch die Entwicklung des Gewissens.