Piagets Grundlagen der kognitiven Entwicklung
Du kennst das bestimmt: Ein kleines Kind sieht zum ersten Mal einen großen Hund und nennt ihn "Pferd", weil es nur das als großes Tier kennt. Genau solche Prozesse hat Jean Piaget erforscht und dabei revolutionäre Erkenntnisse über unser Denken gewonnen.
Piagets Kernidee: Kinder sind keine passiven Empfänger von Wissen, sondern aktive Konstrukteure ihrer eigenen Realität. Sie bauen ihr Weltverständnis durch ständige Auseinandersetzung mit ihrer Umgebung auf - wie kleine Wissenschaftler, die täglich neue Experimente durchführen.
Das Herzstück seiner Theorie sind die Grundbegriffe: Schemata (deine mentalen Baupläne für die Welt), Assimilation (neue Infos in bestehende Schemata einbauen), Akkommodation (Schemata an neue Erfahrungen anpassen) und Äquilibration (das Gleichgewicht zwischen beiden Prozessen).
Merktipp: Assimilation = "passt rein", Akkommodation = "muss angepasst werden"
Das sensomotorische Stadium 0−2Jahre beginnt mit komplettem physikalischen Egozentrismus - Babys können sich nicht von ihrer Umwelt unterscheiden. Die wichtigste Errungenschaft: Objektpermanenz - das Verstehen, dass Dinge auch existieren, wenn man sie nicht sieht.