Definition und Grundannahmen der Moral nach Kohlberg
Lawrence Kohlbergs Stufenmodell der Moralentwicklung basiert auf der Annahme, dass die Gesellschaft Werte, Normen und Gesetze festlegt, die durch Sozialisation und Erziehung vermittelt werden. Das Individuum erfährt diese durch Erziehende, das engere Umfeld und persönliche Erfahrungen, woraus sich individuelle Moralvorstellungen bilden.
Definition: Moral umfasst die von der Gesellschaft festgelegten Werte, Normen und Gesetze, die durch Sozialisation und Erziehung vermittelt werden.
Kohlberg knüpft an Piagets Stufenmodell an und betrachtet den Menschen als eigenständiges, unabhängiges und kritisches Wesen, das sich aktiv mit seiner Umwelt auseinandersetzt. Die moralische Entwicklung ist eng mit der kognitiven Entwicklung verknüpft, da logische Fähigkeiten für die Herausbildung der Moral unerlässlich sind.
Highlight: Die moralische Entwicklung verläuft in sechs aufeinanderfolgenden Stufen, die nicht übersprungen werden können und irreversibel sind.
Das Kohlberg Stufenmodell gliedert sich in drei Hauptebenen:
- Präkonventionelle Ebene (Stufen 1 und 2)
- Konventionelle Ebene (Stufen 3 und 4)
- Postkonventionelle Ebene (Stufen 5 und 6)
Example: Auf der präkonventionellen Ebene orientiert sich ein Kind an Strafe und Gehorsam (Stufe 1) oder an egoistischen Interessen (Stufe 2).
Die Kohlberg Moralentwicklung zeigt, dass die meisten Erwachsenen sich auf Stufe 3 oder 4 befinden. Nur wenige erreichen die höchsten Stufen der moralischen Entwicklung.
Vocabulary: Präkonventionell: Vor der Übernahme gesellschaftlicher Konventionen
Konventionell: Entsprechend gesellschaftlicher Übereinkünfte
Postkonventionell: Über gesellschaftliche Konventionen hinausgehend