Kognitive Entwicklung nach Piaget
Stell dir vor, dein Gehirn ist wie ein ständig wachsender Baukasten - genau das dachte auch Jean Piaget, der schweizer Entwicklungspsychologe. Er beobachtete sogar seine eigenen drei Kinder für seine Forschung!
Piaget ging davon aus, dass jedes Kind sein Weltverständnis selbst konstruiert, indem es aktiv mit der Umwelt interagiert. Ihr seid also nicht passive Empfänger von Wissen, sondern epistemische Subjekte - das bedeutet, ihr sucht und erschafft Erkenntnis von Natur aus.
Das Herzstück seiner Theorie ist das Stufenmodell: Alle Menschen durchlaufen vier Entwicklungsphasen in derselben Reihenfolge. Dabei wird das Denken von Stufe zu Stufe komplexer und ausgereifter.
Zentrale Begriffe: Wenn neue Erfahrungen in bestehende Denkmuster passen, nennt man das Assimilation. Passen sie nicht, entsteht ein kognitiver Konflikt, der zur Akkommodation führt - eure Denkmuster erweitern oder verändern sich. Dieser Prozess der Adaption (Anpassung) sorgt für geistige Weiterentwicklung.
Merktipp: Piaget war Konstruktivist - er glaubte, dass jeder seine eigene Realität aus seinen Erfahrungen formt!