Sozialisation und Bewältigungsmodelle
Der vierte Entwicklungsbereich ist das Partizipieren: Jugendliche entwickeln eine autonome Werte- und Normorientierung sowie ein ethisches und politisches Bewusstsein. Sie nehmen zunehmend ihre Bürgerrolle in der Gesellschaft wahr.
Sozialisation ist ein lebenslanger Prozess, in dem sich der Mensch zu einer sozial handlungsfähigen Persönlichkeit entwickelt. Dies geschieht in einem Wechselspiel zwischen gesellschaftlichen Umwelt- und angeborenen Individualfaktoren.
Bei der produktiven Realitätsverarbeitung geht es um die individuelle Entwicklung in wechselseitiger Beziehung zur sozialen und materiellen Umwelt. Dieser Anpassungsprozess betrifft gesellschaftliche Rollen, Normen und Werte.
🔍 Wusstest du? In der mittleren Adoleszenz etwa14−16Jahre sind die Ablösungskonflikte mit den Eltern meist am stärksten, während in der späten Adoleszenz 17−21Jahre die eigene Identitätsbildung im Vordergrund steht.
Das Belastungs-Bewältigungs-Modell zeigt, wie Jugendliche mit Herausforderungen umgehen:
- Bei gelingender Bewältigung entstehen produktiv angepasste Verhaltensweisen.
- Bei nicht gelingender Bewältigung können Entwicklungsstörungen in der Adoleszenz auftreten, wie sozial abweichendes Verhalten, psychische Störungen oder körperliche Krankheiten.
Die Belastungen im Alltag umfassen die Persönlichkeitsentwicklung, Sozialisation, Entwicklungsaufgaben und kritische Lebensereignisse.