Psychologische Schulen und Strömungen
Die Tiefenpsychologie, begründet von Sigmund Freud, stellt das Unbewusste in den Mittelpunkt. Nach Freud ist der Mensch ein Energiesystem, dessen Basis angeborene Triebe sind Sexual−undTodestrieb. Die Persönlichkeit besteht aus drei Instanzen: dem Es (unbewusste Triebe), dem Ich vermitteltzwischenEs,Realita¨tundU¨ber−Ich und dem Über-Ich (moralische Gebote und Verbote).
Die Humanistische Psychologie, vertreten durch Charlotte Bühler, Abraham Maslow und Carl Rogers, betont die Ganzheitlichkeit des Erlebens. Zentrale Konzepte sind das Selbstkonzept (wie ein Mensch sich selbst erlebt) und die Selbstverwirklichungstendenz (Streben nach Autonomie und Selbstentfaltung).
Die Biopsychologie untersucht die organischen Grundlagen psychischer Prozesse. Sie erforscht, wie Gehirn, Nervensystem, endokrines System und Gene Emotionen, Erinnerungen und sensorische Erfahrungen ermöglichen.
Der Kognitivismus betrachtet Verhalten und Erleben als Resultat kognitiver Strukturen und Prozesse. Menschen werden als aktive Informationsverarbeiter verstanden, die ihre eigene Interpretation der Welt konstruieren. Wissen bestimmt das Handeln, und das Handeln verändert wiederum die wahrgenommene Situation.
Verbinde Theorie und Praxis: Stelle dir vor, ein Fallschirmspringer verunglückt. Wie würden verschiedene psychologische Schulen diesen Unfall erklären? Der Kognitivismus würde auf negative Assoziationen und neuronal gespeicherte Erfahrungen hinweisen, während die Biopsychologie körperliche Faktoren wie Adrenalinausschüttung oder genetische Veranlagungen in den Blick nehmen würde.
Die Systemische Psychologie, entwickelt aus der Familientherapie, betrachtet Menschen als Teil sozialer Systeme mit zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie visualisiert Beziehungsmuster, um Kommunikationsprobleme und Konfliktpotenziale zu erkennen.