Freuds Eisbergmodell und Instanzmodell
Stell dir vor, dein Geist ist wie ein Eisberg - nur 10-20% siehst du an der Oberfläche, der Rest bleibt verborgen. Das Bewusste umfasst deine aktuellen Gedanken, Gefühle und Wünsche, die du gerade wahrnimmst.
Das Vorbewusste (oder Unterbewusste) funktioniert wie ein Zwischenspeicher. Hier liegen Erinnerungen und Gedanken, die du durch Nachdenken ins Bewusstsein holen kannst. Der Wechsel zwischen unbewusst und bewusst passiert hier ohne großen Aufwand.
Der größte Teil - das Unbewusste (80-90%) - enthält verdrängte Konflikte, traumatische Erlebnisse und deine Grundinstinkte. Diese unbewussten Kräfte beeinflussen dich dauerhaft, auch wenn du sie nicht merkst. Manchmal brechen sie durch unkontrollierte Reaktionen wie Wutausbrüche an die Oberfläche.
Merke dir: Das Unbewusste ist schwer zugänglich und kann nur durch spezielle psychoanalytische Techniken "entschlüsselt" werden.
Das Instanzmodell zeigt drei Persönlichkeitsteile: Das Es folgt dem Lustprinzip und will sofortige Bedürfnisbefriedigung. Das Über-Ich ist deine moralische Instanz mit Geboten und Verboten. Das Ich versucht zwischen beiden zu vermitteln und folgt dem Realitätsprinzip.
Ich-Stärke bedeutet, alle Anforderungen in Einklang zu bringen. Bei Ich-Schwäche überwiegt eine Instanz: Dominiert das Es, verlierst du Kontrolle; dominiert das Über-Ich, entstehen Schuldgefühle durch übermäßige Selbstkontrolle.