Sigmund Freuds Leben und Werk
Sigmund Freud, geboren als Sigismund Schlomo Freud am 6. Mai 1856 in Freiberg, Tschechien, stammte aus einer jüdischen Familie und besaß die österreichische Staatsbürgerschaft. Sein beruflicher Werdegang begann mit dem Besuch des Wiener Gymnasiums ab 1865, gefolgt von einem Medizinstudium und einer Habilitation in Neuropathologie.
Freuds Karriere nahm eine entscheidende Wendung, als er ein Gastsemester bei dem Pariser Psychiater Jean-Martin Charcot absolvierte. Ab 1881 arbeitete er als Doktor im Wiener Allgemeinen Krankenhaus im Bereich Neurophysiologie. Im Jahr 1902 wurde Freud zum Professor ernannt, und 1909 erhielt er eine prestigeträchtige Einladung zur Clark University in den USA, wo er Vorträge hielt.
Highlight: Freuds wissenschaftliche Erkenntnisse begannen 1889 mit der Feststellung, dass etwas Unbewusstes in der Seele für das menschliche Handeln verantwortlich ist.
1895 veröffentlichte Freud gemeinsam mit Joseph Breuer die "Studien über die Hysterie", in denen sie sich auf die Methode der "freien Assoziation" anstelle der Hypnose konzentrierten. Sein Hauptwerk "Die Traumdeutung" aus dem Jahr 1900 gilt als erste umfassende Darstellung der Psychoanalyse.
Quote: "Die Traumdeutung ist der Königsweg zur Kenntnis des Unbewußten im Seelenleben." - Sigmund Freud
1923 folgte mit "Das Ich und das Es" Freuds einflussreiches Persönlichkeitsmodell. Aufgrund der Bedrohung durch die Nationalsozialisten floh Freud 1938 nach London, wo er bis zu seinem Tod am 23. September 1939 praktizierte. Die Sigmund Freud todesursache war Krebs.
Vocabulary: Psychoanalyse - Eine von Freud begründete psychologische Theorie und Behandlungsmethode, die sich mit dem Unbewussten und dessen Einfluss auf das menschliche Verhalten befasst.