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Das Erikson Stufenmodell einfach erklärt - Psychosoziale Entwicklung in 8 Stufen

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Das Erikson Stufenmodell einfach erklärt - Psychosoziale Entwicklung in 8 Stufen
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Erik Eriksons psychosoziales Stufenmodell erklärt die Persönlichkeitsentwicklung über die gesamte Lebensspanne in 8 Stufen. Jede Stufe beinhaltet einen Konflikt, dessen Bewältigung für die weitere Entwicklung entscheidend ist. Das Modell betont die Bedeutung sozialer Beziehungen und der Identitätsentwicklung.

• Das Erikson Stufenmodell umfasst 8 Phasen von der Geburt bis ins hohe Alter
• In jeder Phase muss eine spezifische Entwicklungsaufgabe bewältigt werden
• Die psychosoziale Entwicklung nach Erikson erfolgt im Wechselspiel mit der Umwelt
• Zentral ist die lebenslange Identitätsentwicklung als Kontinuität des Selbsterlebens
• Das Modell erweitert Freuds Theorie um soziale Aspekte und das Erwachsenenalter

16.1.2022

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ERIKSON
Eriksons psychosoziales Phasenmodell baut auf Freuds Entwicklungsmodell auf, erweitert aber dessen Umfang und Inhalt, indem er es um

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Eriksons psychosoziales Phasenmodell

Eriksons psychosoziales Phasenmodell baut auf Freuds Entwicklungstheorie auf, erweitert diese aber um soziale Aspekte und drei weitere Phasen im Erwachsenenalter. Nach Erikson entwickelt sich die Persönlichkeit gemäß dem epigenetischen Prinzip in einer festgelegten Reihenfolge von aufeinander aufbauenden Stufen.

Definition: Das epigenetische Prinzip besagt, dass die Entwicklung des Menschen inneren Gesetzmäßigkeiten folgt und in einer bestimmten Abfolge von Stufen verläuft.

Die Kerngedanken des Erikson Stufenmodells lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Das Modell besteht aus 8 Phasen mit typischen Kernkonflikten und Krisen.
  • Die konstruktive Bewältigung der Krisen fördert den Erwerb wichtiger Kompetenzen.
  • Ein optimaler Durchlauf aller Phasen ist weder möglich noch erstrebenswert.
  • Die Persönlichkeitsentwicklung findet immer im Kontext sozialer Beziehungen statt.
  • Die Identitätsentwicklung ist ein zentraler, lebenslanger Prozess.

Highlight: Die psychosoziale Entwicklung nach Erikson betont die Wechselwirkung zwischen Individuum und Umwelt bei der Persönlichkeitsentwicklung.

Für die Gestaltung einer guten Kindertagesstätte lassen sich aus Eriksons Theorie wichtige Qualitätsmerkmale ableiten, wie zum Beispiel:

  • Kleine Gruppen und stabile Bezugspersonen zur Förderung des Urvertrauens
  • Eine liebevolle Zuwendung der Erzieherinnen
  • Eine sorgfältige Eingewöhnungsphase
  • Eine kindgerechte Raumausstattung zur Förderung der Autonomie
  • Altersgemäße Spielmaterialien und Regeln

Example: Ein Sandkasten fördert die anale Bedürfnisbefriedigung, während Schnuller und Beißringe die orale Bedürfnisbefriedigung unterstützen.

Das Erikson Stufenmodell wird kritisch gewürdigt für:

  • Die Beachtung sozialer Einflüsse auf die Entwicklung
  • Die Betrachtung der gesamten Lebensspanne
  • Den Fokus auf eine psychisch gesunde Persönlichkeit
  • Kritisiert wird die mangelnde empirische Überprüfbarkeit und die Überbetonung sozialer Einflüsse.

Die pädagogische Relevanz des Modells liegt darin, dass es die Auswirkungen erzieherischer Einstellungen und Verhaltensweisen auf Kinder verdeutlicht und zeigt, wie psychische Strukturen durch Erfahrungen im Erziehungsprozess geformt werden.

ERIKSON
Eriksons psychosoziales Phasenmodell baut auf Freuds Entwicklungsmodell auf, erweitert aber dessen Umfang und Inhalt, indem er es um

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Das psychosoziale Entwicklungsmodell: Ur-Vertrauen vs. Ur-Misstrauen

Die erste Phase in Eriksons Stufenmodell umfasst das Alter von etwa 0 bis 1,5 Jahren und ist geprägt vom Konflikt zwischen Ur-Vertrauen und Ur-Misstrauen. In dieser Phase stehen folgende Aufgaben und Beschäftigungen im Vordergrund:

  • Nahrungsaufnahme
  • Entwicklung motorischer Fähigkeiten
  • Gewinnung emotionaler Stabilität

Vocabulary: Ur-Vertrauen bezeichnet das grundlegende Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, das ein Kind in seinen ersten Lebensjahren entwickelt.

Mögliche Krisenereignisse und auftretende Gefahren in dieser Phase sind:

  • Störungen bei der Nahrungsaufnahme
  • Krankheit oder Verletzung
  • Ablehnung durch die wichtigste Kontaktperson

Diese Erfahrungen können zu Verlustängsten, Konzentrationsproblemen, Verschlossenheit und mangelndem Selbstvertrauen führen. Ein Ungleichgewicht kann sich auch in Form von zu starkem Ur-Vertrauen oder Ur-Misstrauen äußern.

Highlight: Die Qualität der Mutter-Kind-Beziehung spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung von Ur-Vertrauen oder Ur-Misstrauen.

Für eine positive Bewältigung dieser Phase ist die Unterstützung und Förderung durch Bezugspersonen von großer Bedeutung. Dabei sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Betreuung und Freiraum gefunden werden.

Example: Eine liebevolle und verlässliche Versorgung des Säuglings fördert die Entwicklung von Ur-Vertrauen, während häufige Vernachlässigung oder unberechenbare Reaktionen der Bezugspersonen eher zu Ur-Misstrauen führen können.

Die Bewältigung dieser ersten Entwicklungsaufgabe nach dem Erikson Stufenmodell legt den Grundstein für alle weiteren Phasen und hat einen wesentlichen Einfluss auf die spätere Beziehungsfähigkeit und das Selbstwertgefühl des Kindes.

ERIKSON
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Erik Eriksons psychosoziales Stufenmodell erklärt die Persönlichkeitsentwicklung über die gesamte Lebensspanne in 8 Stufen. Jede Stufe beinhaltet einen Konflikt, dessen Bewältigung für die weitere Entwicklung entscheidend ist. Das Modell betont die Bedeutung sozialer Beziehungen und der Identitätsentwicklung.

• Das Erikson Stufenmodell umfasst 8 Phasen von der Geburt bis ins hohe Alter
• In jeder Phase muss eine spezifische Entwicklungsaufgabe bewältigt werden
• Die psychosoziale Entwicklung nach Erikson erfolgt im Wechselspiel mit der Umwelt
• Zentral ist die lebenslange Identitätsentwicklung als Kontinuität des Selbsterlebens
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Eriksons psychosoziales Phasenmodell baut auf Freuds Entwicklungsmodell auf, erweitert aber dessen Umfang und Inhalt, indem er es um

Eriksons psychosoziales Phasenmodell

Eriksons psychosoziales Phasenmodell baut auf Freuds Entwicklungstheorie auf, erweitert diese aber um soziale Aspekte und drei weitere Phasen im Erwachsenenalter. Nach Erikson entwickelt sich die Persönlichkeit gemäß dem epigenetischen Prinzip in einer festgelegten Reihenfolge von aufeinander aufbauenden Stufen.

Definition: Das epigenetische Prinzip besagt, dass die Entwicklung des Menschen inneren Gesetzmäßigkeiten folgt und in einer bestimmten Abfolge von Stufen verläuft.

Die Kerngedanken des Erikson Stufenmodells lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Das Modell besteht aus 8 Phasen mit typischen Kernkonflikten und Krisen.
  • Die konstruktive Bewältigung der Krisen fördert den Erwerb wichtiger Kompetenzen.
  • Ein optimaler Durchlauf aller Phasen ist weder möglich noch erstrebenswert.
  • Die Persönlichkeitsentwicklung findet immer im Kontext sozialer Beziehungen statt.
  • Die Identitätsentwicklung ist ein zentraler, lebenslanger Prozess.

Highlight: Die psychosoziale Entwicklung nach Erikson betont die Wechselwirkung zwischen Individuum und Umwelt bei der Persönlichkeitsentwicklung.

Für die Gestaltung einer guten Kindertagesstätte lassen sich aus Eriksons Theorie wichtige Qualitätsmerkmale ableiten, wie zum Beispiel:

  • Kleine Gruppen und stabile Bezugspersonen zur Förderung des Urvertrauens
  • Eine liebevolle Zuwendung der Erzieherinnen
  • Eine sorgfältige Eingewöhnungsphase
  • Eine kindgerechte Raumausstattung zur Förderung der Autonomie
  • Altersgemäße Spielmaterialien und Regeln

Example: Ein Sandkasten fördert die anale Bedürfnisbefriedigung, während Schnuller und Beißringe die orale Bedürfnisbefriedigung unterstützen.

Das Erikson Stufenmodell wird kritisch gewürdigt für:

  • Die Beachtung sozialer Einflüsse auf die Entwicklung
  • Die Betrachtung der gesamten Lebensspanne
  • Den Fokus auf eine psychisch gesunde Persönlichkeit
  • Kritisiert wird die mangelnde empirische Überprüfbarkeit und die Überbetonung sozialer Einflüsse.

Die pädagogische Relevanz des Modells liegt darin, dass es die Auswirkungen erzieherischer Einstellungen und Verhaltensweisen auf Kinder verdeutlicht und zeigt, wie psychische Strukturen durch Erfahrungen im Erziehungsprozess geformt werden.

ERIKSON
Eriksons psychosoziales Phasenmodell baut auf Freuds Entwicklungsmodell auf, erweitert aber dessen Umfang und Inhalt, indem er es um

Das psychosoziale Entwicklungsmodell: Ur-Vertrauen vs. Ur-Misstrauen

Die erste Phase in Eriksons Stufenmodell umfasst das Alter von etwa 0 bis 1,5 Jahren und ist geprägt vom Konflikt zwischen Ur-Vertrauen und Ur-Misstrauen. In dieser Phase stehen folgende Aufgaben und Beschäftigungen im Vordergrund:

  • Nahrungsaufnahme
  • Entwicklung motorischer Fähigkeiten
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Vocabulary: Ur-Vertrauen bezeichnet das grundlegende Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, das ein Kind in seinen ersten Lebensjahren entwickelt.

Mögliche Krisenereignisse und auftretende Gefahren in dieser Phase sind:

  • Störungen bei der Nahrungsaufnahme
  • Krankheit oder Verletzung
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Diese Erfahrungen können zu Verlustängsten, Konzentrationsproblemen, Verschlossenheit und mangelndem Selbstvertrauen führen. Ein Ungleichgewicht kann sich auch in Form von zu starkem Ur-Vertrauen oder Ur-Misstrauen äußern.

Highlight: Die Qualität der Mutter-Kind-Beziehung spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung von Ur-Vertrauen oder Ur-Misstrauen.

Für eine positive Bewältigung dieser Phase ist die Unterstützung und Förderung durch Bezugspersonen von großer Bedeutung. Dabei sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Betreuung und Freiraum gefunden werden.

Example: Eine liebevolle und verlässliche Versorgung des Säuglings fördert die Entwicklung von Ur-Vertrauen, während häufige Vernachlässigung oder unberechenbare Reaktionen der Bezugspersonen eher zu Ur-Misstrauen führen können.

Die Bewältigung dieser ersten Entwicklungsaufgabe nach dem Erikson Stufenmodell legt den Grundstein für alle weiteren Phasen und hat einen wesentlichen Einfluss auf die spätere Beziehungsfähigkeit und das Selbstwertgefühl des Kindes.

ERIKSON
Eriksons psychosoziales Phasenmodell baut auf Freuds Entwicklungsmodell auf, erweitert aber dessen Umfang und Inhalt, indem er es um
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