Sigmund Freuds Leben und Werk
Sigmund Freud wurde am 6. Mai 1856 in Freiberg geboren und verstarb am 23. September 1939 in London. Als österreichischer Mediziner spezialisierte er sich auf Neurologie und Psychologie und legte den Grundstein für die moderne Psychoanalyse.
Highlight: Sigmund Freuds wichtigste Werke umfassen "Studien über Hysterie" (1895), "Die Traumdeutung" (1900) und "Das Ich und das Es" (1923).
Freuds beruflicher Werdegang begann mit seinem Medizinstudium von 1873 bis 1884. Nach seiner Promotion arbeitete er am Allgemeinen Krankenhaus in Wien, wo er mit Kokain experimentierte. 1885 habilitierte er sich in Neuropathologie und studierte anschließend in Paris bei Jean-Martin Charcot, wo er die Behandlung von Hysterie mittels Hypnose kennenlernte.
Vocabulary: Hysterie bezieht sich auf eine historische Diagnose für seelische Erkrankungen ohne organischen Befund, die oft mit dramatischen emotionalen Ausbrüchen verbunden war.
1886 heiratete Freud Martha Bernays, mit der er später sechs Kinder hatte. Zu Sigmund Freuds Familie gehörte auch seine Tochter Anna Freud, die selbst eine bedeutende Psychoanalytikerin wurde.
Definition: Der Ödipus-Komplex, den Freud 1897 entwickelte, beschreibt die unbewusste sexuelle Anziehung eines Kindes zum gegengeschlechtlichen Elternteil bei gleichzeitiger Rivalität mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil.
Freuds bahnbrechende Werke erschienen um die Jahrhundertwende. "Die Traumdeutung" (1900) führte grundlegende Begriffe der frühen Psychoanalyse ein und postulierte, dass Träume verschlüsselte Hinweise auf unterbewusste Konflikte sind. 1905 veröffentlichte er "Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie", die seine Ansichten über die zentrale Rolle der Sexualität in der menschlichen Entwicklung darlegten.
Quote: "Der Hauptantrieb menschlichen Verhaltens entspringe unterbewussten kindlichen Sexualphantasien."
1910 gründete Freud die Internationale Psychoanalytische Vereinigung. In den folgenden Jahren entwickelte er seine Theorien weiter, revidierte die Wunscherfüllungstheorie und gelangte zum Triebdualismus von Tod und Eros. 1923 veröffentlichte er "Das Ich und das Es", das sein Strukturmodell der Psyche vorstellte.
Example: Sigmund Freud Theorie Zusammenfassung: Das Strukturmodell der Psyche teilt die Persönlichkeit in Es (unbewusste Triebe), Ich (bewusste Vermittlungsinstanz) und Über-Ich (moralische Instanz) ein.
Trotz einer Krebserkrankung ab 1923 setzte Freud seine Arbeit fort. 1938 floh er vor dem NS-Regime nach London, wo er am 23. September 1939 verstarb. Sigmund Freud Todesursache war letztendlich sein langjähriger Kampf gegen den Gaumenkrebs.