Das Regelkreis-Modell des motorischen Lernens
Lernen ist Veränderung – und zwar eine relativ dauerhafte Veränderung des Verhaltens durch die Wechselbeziehung zwischen Person und Umwelt. Beim Sport unterscheiden wir motorisches (Bewegungsoptimierung), emotionales (Gefühlskontrolle) und kognitives Lernen (Verstehen und Erinnern).
Das Regelkreis-Modell zeigt den Lernprozess als Kreislauf: Erst schaffst du eine Bewegungsvorstellung (durch Vormachen, Erklären, Videos), dann führst du die Bewegung aus. Dabei sammelst du Eigeninformationen über deine Sinne – vestibulär, kinästhetisch, taktil, akustisch und visuell.
Fremdwahrnehmung kommt vom Trainer, durch Filmaufnahmen oder biomechanische Messungen. Diese Fremdinformationen werden zurückgemeldet und "eichen" deine Bewegungswahrnehmung – sie helfen dir zu verstehen, was wirklich passiert ist.
Die Grundfunktionen beim Lernen laufen systematisch ab: Aufnehmen, Aufbereiten, Bewerten, Entwerfen und Programmieren, Ausführen und Kontrollieren. Dieser Kreislauf wiederholt sich, bis die Bewegung sitzt.
Lernoptimierung: Je besser die Rückmeldung Eigen−undFremdinformation, desto schneller verbesserst du deine Bewegungsvorstellung.