Das magische Viereck - Die vier wirtschaftspolitischen Ziele
Seit dem Stabilitätsgesetz von 1967 müssen Bund und Länder bei ihrer Politik vier zentrale Ziele berücksichtigen. Diese entstanden nach der ersten Wirtschaftskrise nach dem Wirtschaftswunder 1966, als die Arbeitslosigkeit von 100.000 auf 500.000 Menschen anstieg.
Die vier Ziele sind: Stetiges Wirtschaftswachstum (gemessen am BIP), hoher Beschäftigungsstand (niedrige Arbeitslosenquote), stabiles Preisniveau (Inflation unter 2%) und außenwirtschaftliches Gleichgewicht (ausgeglichene Handelsbilanz). Jedes Ziel hat einen messbaren Indikator, damit Politiker*innen den Erfolg kontrollieren können.
Zielbeziehungen machen die Sache kompliziert: Manche Ziele ergänzen sich perfekt (komplementär), andere beeinflussen sich gar nicht (indifferent), und wieder andere stehen im direkten Widerspruch (konkurrierend). Deshalb ist eine Priorisierung durch die Politik unumgänglich.
Merktipp: Wirtschaftswachstum und hohe Beschäftigung funktionieren super zusammen - wenn's der Wirtschaft gut geht, entstehen automatisch mehr Jobs!