Preisniveaustabilität - Warum 2% das Zauberwort ist
Stell dir vor, dein Lieblingsburger würde jeden Monat teurer - oder plötzlich viel billiger. Beides wäre schlecht für die Wirtschaft! Preisniveaustabilität bedeutet, dass die Preise über längere Zeit möglichst stabil bleiben.
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflationsrate von 2% an. Das ist kein Zufall: Bei 0% könnte die gefährliche Deflation drohen, und die 2% geben Spielraum für Messungenauigkeiten und Unterschiede zwischen den EU-Ländern.
Inflation entsteht, wenn mehr Geld als Güter vorhanden sind. Die Lohn-Preis-Spirale ist dabei der Hauptverursacher: Höhere Löhne führen zu höheren Preisen, was wieder höhere Lohnforderungen zur Folge hat. Weitere Ursachen sind hohe Nachfrage oder sinkendes Angebot.
Die Gewinner der Inflation sind Unternehmer, Schuldner und besonders der Staat - seine Schulden werden weniger wert. Verlierer sind Arbeitnehmer, Sparer und Konsumenten, deren Kaufkraft sinkt.
Merke dir: Bei Inflation verliert dein Geld an Wert - du bekommst weniger für denselben Betrag!
Deflation ist das Gegenteil: Zu wenig Geld trifft auf zu viele Güter. Die Preise fallen, was erst einmal gut klingt. Aber Unternehmen machen weniger Gewinn, entlassen Mitarbeiter, und die Arbeitslosigkeit steigt dramatisch. Hier profitieren Sparer und Gläubiger, während Schuldner und der Staat leiden.