Die drei Arten von Kosten verstehen
Kalkulatorische Kosten sind überall um euch herum, auch wenn ihr es nicht merkt. Jedes Mal, wenn ein Unternehmen seine Preise festlegt, muss es drei verschiedene Kostenarten unterscheiden.
Grundkosten sind das Einfachste: Das sind Kosten, die genauso hoch sind wie die tatsächlichen Ausgaben. Löhne, Gehälter oder Büromaterial fallen hier rein - ziemlich straightforward.
Anderskosten werden interessanter: Hier stimmen die echten Ausgaben nicht mit den kalkulierten Kosten überein. Das passiert zum Beispiel bei kalkulatorischen Abschreibungen, wo man mit aktuellen Wiederbeschaffungskosten rechnet statt mit den ursprünglichen Anschaffungskosten.
Zusatzkosten sind der Clou: Das sind Kosten ohne echte Ausgaben. Ein Einzelunternehmer zahlt sich selbst kein Gehalt, muss aber trotzdem seinen kalkulatorischen Unternehmerlohn in die Preise einrechnen.
Merkhilfe: Grundkosten = gleich, Anderskosten = anders, Zusatzkosten = zusätzlich
Abschreibungen richtig berechnen
Bei kalkulatorischen Abschreibungen geht's darum, den Wertverlust eurer Maschinen und Geräte fair zu verteilen. In der Finanzbuchhaltung macht ihr das nach starren Regeln, in der Kostenrechnung seid ihr flexibler.
Lineare Abschreibungen sind der Standard: Ihr teilt den Wiederbeschaffungswert durch die geschätzte Nutzungsdauer. So bleibt der Abschreibungsbetrag jedes Jahr gleich.
Leistungsabschreibungen sind cleverer bei Maschinen, die unterschiedlich stark genutzt werden. Hier rechnet ihr: Anschaffungswert geteilt durch voraussichtliche Gesamtleistung mal tatsächlich verbrauchte Leistung.
Der große Unterschied zur Finanzbuchhaltung: Ihr arbeitet mit aktuellen Wiederbeschaffungswerten statt historischen Anschaffungskosten und könnt selbst entscheiden, wie lange etwas genutzt wird.