Grundaufbau von Aminosäuren
Stell dir Aminosäuren wie kleine Bausteine mit drei wichtigen Teilen vor: einer Aminogruppe −NH2, einer Carboxylgruppe −COOH und einem variablen Rest (R). Der Rest macht jede Aminosäure einzigartig - er entscheidet über Name, Eigenschaften und Funktion.
Die meisten Aminosäuren haben ein chirales Zentrum - das bedeutet, sie können in zwei Spiegelbildformen existieren. Man unterscheidet L-Aminosäuren (Aminogruppe steht links) und D-Aminosäuren (steht rechts), wobei nur L-Formen in lebenden Organismen vorkommen.
Aminosäuren sind Ampholyte - sie können sowohl als Säure als auch als Base reagieren. Am isoelektrischen Punkt (IEP) liegen sie als Zwitterion vor, haben also gleichzeitig eine positive und negative Ladung. Hier sind sie am schlechtesten löslich, weil sich die Ionen stark anziehen.
Merktipp: Der Rest (R) ist wie der "Charakter" einer Aminosäure - er bestimmt alles: Struktur, Löslichkeit, ob sauer oder basisch!