Aminosäuren - Die Bausteine des Lebens
Stell dir vor, du könntest aus nur 20 verschiedenen Bausteinen Millionen unterschiedlicher Konstruktionen bauen - genau so funktionieren Aminosäuren! Diese kristallinen Feststoffe haben alle denselben Grundaufbau: ein zentrales Kohlenstoffatom mit einer Aminogruppe, einer Carboxygruppe und einer variablen Restgruppe.
Das Besondere an Aminosäuren ist ihre Fähigkeit, als Zwitterion zu existieren. Dabei wandert ein Proton von der Carboxygruppe zur Aminogruppe - die Aminosäure wird gleichzeitig positiv und negativ geladen. Je nach pH-Wert können sie als Kation, Zwitterion oder Anion vorliegen.
Aminosäuren lassen sich in drei Gruppen einteilen: saure (wie Glutaminsäure), neutrale (wie Serin) und basische (wie Lysin). Diese Eigenschaft hängt von ihrer Restgruppe ab und beeinflusst den pH-Wert der Lösung.
Peptidbindungen entstehen durch eine Kondensationsreaktion zwischen der Carboxygruppe einer Aminosäure und der Aminogruppe einer anderen. Dabei wird Wasser abgespalten. Je nach Anzahl verknüpfter Aminosäuren spricht man von Dipeptiden (2), Tripeptiden (3) oder ab 100 Aminosäuren von Proteinen.
Merktipp: Peptidbindung = die Verbindung selbst, Peptidgruppe = der entstandene funktionelle Bereich