Das EPA-Modell verstehen
Stell dir vor, du hast mehrere Magnete mit gleichen Polen – sie stoßen sich ab und wollen so weit wie möglich voneinander entfernt sein. Genau so verhalten sich Elektronenpaare um ein Zentralatom.
Das EPA-Modell funktioniert nach drei einfachen Regeln: Erstens halten sich Außenelektronen paarweise in bestimmten Bereichen um den Atomkern auf, den sogenannten Elektronenwolken. Zweitens stoßen sich diese negativ geladenen Elektronenpaare gegenseitig ab. Drittens ordnen sie sich daher mit dem größtmöglichen Abstand voneinander an.
Ein wichtiger Punkt: Freie Elektronenpaare (die nicht an Bindungen beteiligt sind) stoßen stärker ab als bindende Elektronenpaare. Das bedeutet, sie brauchen mehr Platz und beeinflussen die Molekülform stärker.
Merktipp: Zähle zuerst alle Elektronenpaare um das Zentralatom – sowohl bindende als auch freie. Diese bestimmen die Grundform des Moleküls.
Typische Beispiele sind Methan (tetraedrisch), Wasser (gewinkelt), Ammoniak (pyramidal), Fluorwasserstoff (linear) und Kohlenstoffdioxid (linear). Jede Anordnung ergibt sich aus der optimalen Verteilung der Elektronenpaare im Raum.